Tierarztpraxis in Wenzlow
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Der Unterschied zwischen Kastration und Sterilisation
Sterilisation |
Kastration |
Durchtrennen des Samenstrangs bzw. Eileiters |
Entfernung der Hoden bzw. Eierstöcke und Gebärmutter |
weiterhin Produktion von Sexualhormonen |
Sexuelle Aktivitäten beendet |
Rüde unternimmt Deckversuche Hündin weiterhin läufig |
Keine Fortpflanzungsmöglichkeit Keine Läufigkeit |
Kastrationsgrund „Krankheitsvorsorge“
Die Kastration als „Tumorprophylaxe“ bei der Hündin ist nicht empfehlenswert. Denn auch danach können sich Tumore an der Gesäugeleiste bilden, die dann in den meisten Fällen bösartig sind. Bei unkastrierten sind die Gesäugetumoren in der Regel gutartig.
Eine Kastration wird angeraten, wenn es öfters zu einer krankhaften Scheinträchtigkeit kommt. D.h. ein pralles Gesäuge mit Milchfluss, Verweigerung des Futters, Lustlosigkeit beim Spaziergang oder Aggressionen zur Verteidigung von vermeintlichen „Welpen“.
Die Kastration ist dringend notwendig wenn es zu einer Gebärmuttervereiterung kommt (siehe Foto). Die Hündin zeigt Mattigkeit, vermehrtes Trinkverhalten, Appetitlosigkeit und Fieber.
Wenn nicht kastriert wird, kommt es zu einer Sepsis bis zum Tod.
Beim Rüden ist die Kastration notwendig wenn Hodentumoren, Tumoren der Drüsen rund um den After, Prostatavergrößerung und –entzündungen sowie wenn chronisch werdende Vorhautentzündungen vorliegen.
Kastrationsgrund „Verhaltensänderung“
Unerwünschte Verhaltensweisen sind meistens auf Erziehungs- und Haltungsfehler zurückzuführen. Nur bestimmte Verhaltensweisen, die durch Sexualhormone gesteuert werden, wie z.B. die Aggression während der Scheinträchtigkeit, Ausbüxen, stundenlanges Jaulen, Unverträglichkeit gegenüber anderer Rüden oder das Einstellen des Fressens, können beeinflusst werden.
Auf erlernte Verhaltensweisen hat die Kastration keinen Einfluss. Darunter zählt z.B. Aggressivität zum Menschen, starker Bewegungsdrang, Jagdverhalten oder schlechte Lernbereitschaft.
Die Kastration kann auch Verhaltensprobleme erzeugen. Denn durch diesen Eingriff verändert sich der Geruch des Rüden, woraufhin unkastrierte Rüden Deckversuche unternehmen. Daraus kann sich ein aggressives Verhalten entwickeln, um sein Gegenüber abzuwehren.
Unerwünschte Auswirkung